Sicherheitsexperten erteilten tschechischen Akw Dukovany und Temelín vier Empfehlungen

Akw Temelín

Experten der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) haben dem tschechischen Energiekonzern ČEZ vier Empfehlungen gegeben zur weiteren Verbesserung des Sicherheitssystems in den Kernkraftwerken Dukovany und Temelín.

Akw Dukovany | Foto: ivabalk,  Pixabay,  CC0 1.0 DEED

Gleichzeitig identifizierten die ausländischen Experten für beide Kraftwerke 15 sogenannte Good Practices, also nachahmenswerte Beispiele für andere Nuklearbetreiber weltweit. Dies geht aus einer am Montag veröffentlichten Pressemitteilung von ČEZ hervor. Die Inspektion fand vom 8. bis 19. November statt und war die dritte derartige IAEA-Mission in Tschechien. Laut ČEZ sind die Ergebnisse der Missionen nicht öffentlich. Sie stehen Staatsbeamten und ausgewählten Vertretern des Betreibers zur Verfügung.

„Das Experten-Team stellte fest, dass das nukleare Sicherheitsregime in der Tschechischen Republik robust ist“, gab das tschechische Amt für Reaktorsicherheit (SÚJB) auf seiner Webseite bekannt. Die Mission des IAEA-Kontrollgremiums, des International Physical Protection Advisory Service (IPPAS), fand auf Einladung der tschechischen Regierung unter Beteiligung von Experten aus Finnland, Deutschland, Ungarn und Polen statt. Ziel war es, das Sicherheitsniveau von Nuklearanlagen und Nuklearmaterial zu überprüfen. Die Experten besuchten sowohl beide tschechischen Kernkraftwerke als auch das Lager für Atomabfälle in Temelín.

Dana Drábová | Foto: Jana Přinosilová,  Tschechischer Rundfunk

„Die positiven Ergebnisse dieser IPPAS-Mission sind eine weitere Bestätigung dafür, dass unsere Bemühungen zur Verbesserung des nationalen Sicherheitsrahmens in die richtige Richtung gehen“, sagte die SÚJB-Vorsitzende Dana Drábová in dem Bericht.

Die Atomkraftwerke Dukovany und Temelín decken zusammen zwei Fünftel des Stromverbrauchs in Tschechien ab. Im vergangenen Jahr hat Temelín 15,75 Terrawattstunden (TWh) Strom erzeugt, in Dukovany waren es 14,3 TWh.

Autor: Lothar Martin
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