Gesundheitsminister Rath trifft weitere Sparmaßnahmen

Tschechiens neuer Gesundheitsminister David Rath hat am Montag Innenminister Frantisek Bublan darüber informiert, dass einige der Kontrolleure, die die von ihm am Donnerstag über die tschechische Allgemeine Krankenversicherung (VZP) verhängte Zwangsverwaltung durchsetzen sollen, bei Telefonanrufen anonym bedroht worden sind. Daher seien diese Personen einem solchen Druck ausgesetzt, der sie teilweise vor ihrer schwierigen Aufgabe kapitulieren ließe, sagte Rath und verwies dabei auf eine Angestellte der Kontrollgruppe, die sich wegen dieser Telefondrohungen bereits von ihrer Aufgabe hat entbinden lassen. Im Zuge weiterer Sparmaßnahmen habe Rath inzwischen für die tschechischen Krankenhäuser eine finanzielle Obergrenze für den Einkauf teuerer Medikamente festgelegt. Das schrieb die Tageszeitung "Hospodarske noviny" in ihrer Montagausgabe. Raths Entscheidung könnte der Zeitung zufolge Probleme vor allem für Patienten mit schweren Rheumaerkrankungen und mit multipler Sklerose nach sich ziehen.

Autor: Lothar Martin