Tschechische Opposition kritisiert die Versöhnungsgeste
Die oppositionellen Bürgerdemokraten sowie die Kommunisten sind mit der Versöhnungsgeste gegenüber den sudetendeutschen Antifaschisten nicht einverstanden, auch Staatspräsident Vaclav Klaus kritisierte die Regierung und bezeichnete die Erklärung als einen Fehler. Die Versöhnungsgeste könne zu wachsenden Ansprüchen der Sudetendeutschen gegenüber dem tschechischen Staat führen, sagte der stellvertretende Vorsitzende der Bürgerdemokraten, Petr Necas. Der Vorsitzende der kommunistischen Abgeordneten, Pavel Kovacik, meint, dass jeder Antifaschist eine Anerkennung bekommen solle. Er erwarte daher auch eine Entschuldigung gegenüber denjenigen tschechischen Bürgern, die vor dem Zweiten Weltkrieg aus dem tschechoslowakischen Grenzgebiet vertrieben wurden. Präsident Klaus sieht bereits die Deutsch-tschechische Erklärung von 1997 als eine ausreichende Auseinandersetzung mit der Geschichte, eine Entschuldigung sei bloß eine überflüssige Geste, hieß es aus der Prager Burg.