Präsident Klaus gegen Ehrung sudetendeutscher Widerstandskämpfer
In der Diskussion über eine Ehrung sudetendeutscher Widerstandskämpfer hat Präsident Vaclav Klaus gegen entsprechende Pläne der sozialliberalen Regierung protestiert. Die von Ministerpräsident Jiri Paroubek erwogene humanitäre Geste sei «außergewöhnlich gefährlich und überschreite das politische Mandat» des Kabinetts, sagte das konservative Staatsoberhaupt der Zeitung «Mlada fronta Dnes» (Mittwochausgabe). Paroubek wies die Vorwürfe vehement zurück: Klaus habe offenbar das Wesen des Vorschlags nicht begriffen und befinde sich mit seiner Ablehnung «in sonderbarer Gesellschaft» mit der Sudetendeutschen Landsmannschaft, sagte er. Als Präsident müsse sich Klaus «an einem positiven Umdenken in der Bevölkerung beteiligen», so der Regierungschef. Paroubek wollte noch am Mittwoch mit dem slowakischen Regierungschef Mikulas Dzurinda über eine mögliche symbolische Zahlung sprechen. Das selbe Thema steht an diesem Donnerstag in Wien bei Beratungen mit dem österreichischen Bundeskanzler Wolfgang Schüssel auf dem Programm.