Ombudsmann: Roma-Sterilisierungen waren Einzelfälle

Zur Zwangs-Sterilisierung tschechischer Roma-Frauen ist es nach Auffassung des tschechischen Ombudsmannes Otakar Motejl in den vergangenen Jahren nur in Einzelfällen gekommen. Insgesamt 78 Frauen hätten sich bislang mit einer entsprechenden Klage an den Ombudsmann gewandt, dies sei eine vergleichsweise kleine Zahl, sagte Motejl am Freitag. Die tschechische Liga für Menschenrechte widersprach dieser Auffassung. Das Problem der Zwangssterilisierungen war erstmals im vergangenen Herbst in die Schlagzeilen geraten, als das Europäische Zentrum für die Rechte der Roma den Verdacht geäußert hatte, in Tschechien würden Roma-Frauen gegen ihren Willen sterilisiert. Mit dem Problem beschäftigt sich auf Antrag des Ombudsmannes gegenwärtig auch das tschechische Gesundheitsministerium.