Tschechischer EU-Botschafter kritisiert Verlauf der Regierungskrise

Die lang andauernde Regierungskrise in Tschechien sowie der Verlauf der Suche nach einer Lösung habe dem Image der Tschechischen Republik in der Europäischen Union geschadet. Dies sagte am Montag vor Journalisten der tschechische Botschafter bei der EU, Jan Kohout. Kohout zufolge, der selbst eine kurze Zeit als Kandidat für den Posten des Premierministers galt, sei die Krise geschmacklos verlaufen und habe auch für Unverständnis bei den EU-Partnern gesorgt. Premier Jiri Paroubek hält Kohouts Äußerungen für "leicht übertrieben". Die vier Monate anhaltende Regierungskrise war durch mangelnde Transparenz der Immobiliengeschäfte des bisherigen Premiers Stanislav Gross ausgelöst worden.