Präsident Klaus reist zu Kriegsende-Feierlichkeiten nach Moskau: "Vergangenheit darf Zukunft nicht belasten"

Der tschechische Präsident Vaclav Klaus hat Verständnis für die Probleme von Estland, Lettland und Litauen mit den Feiern zum Ende des Zweiten Weltkriegs am 9. Mai in Moskau geäußert. Ihm sei bewusst, dass im Baltikum die Erinnerungen an das sowjetische Besatzungsregime schmerzhaft seien, schrieb Klaus in einem am Montag in Prag veröffentlichten Brief an die lettische Präsidentin Vaira Vike-Freiberga. Er verstehe die Feiern jedoch als Verneigung vor den Soldaten der Alliierten, die ihr Leben riskiert hätten. Diese Soldaten könnten nichts dafür, dass Diktatoren den "historischen Sieg" missbraucht hätten, appellierte Klaus. Die Vergangenheit dürfe die Zukunft nicht belasten. Klaus wird ebenso wie etwa US-Präsident George W. Bush und Bundeskanzler Gerhard Schröder an den Feiern in Moskau teilnehmen