Designierter tschechischer EU-Kommissar Kuzvart verzichtet auf seine Kandidatur
Der sozialdemokratische Abgeordnete und designierte tschechische EU-Kommissar Milos Kuzvart hat auf die Kandidatur für den Posten des EU-Kommissars verzichtet. Diese wurde erst Anfang Februar vom Kabinett gebilligt. In einem Statement für die Nachrichtenagentur CTK hat Kuzvart darauf verwiesen, dass seine Nominierung für den Posten in der EU-Exekutive wochenlang in Frage gestellt worden sei, namentlich durch den Außenminister Cyril Svoboda. Damit hat Kuzvart offiziell jene Informationen bestätigt, denen zufolge er seine Entscheidung bereits am Freitagvormittag während der Sitzung der sozialdemokratischen Abgeordnetenhausfraktion publik gemacht hatte. Unmittelbar danach erlitt Premier Vladimir Spidla, der an dem Fraktionstreffen teilnahm, einen Schwächeanfall und musste in das Prager Militärkrankenhaus eingeliefert werden. Nach einer zweistündigen Untersuchung wurde er aus dem Spital entlassen und soll sich auf Empfehlung der Ärzte ein paar Tage zu Hause erholen. Die Regierungssprecherin Anna Veverkova führte die Gesundheitsbeschwerden des Premiers auf sein hektisches Programm der letzten Tage zurück, auf dem u.a. auch eine zweitägige Deutschland-Visite stand.