Innenminister Gross weist Zweifel an Atta-Treffen mit irakischem Agenten zurück
Der Flugzeug-Attentäter Mohammed Atta hat sich nach Angaben des tschechischen Innenministers Stanislav Gross ohne Zweifel im Frühjahr in Prag mit einem Agenten des irakischen Geheimdienstes getroffen. Für die in Prager Medien aufgetauchte Behauptung, der Geheimdienst habe einen irakischen Geschäftsmann mit Atta verwechselt, gebe es keine Hinweise, äußerte Gross in der Samstagsausgabe der Tageszeitung "Pravo". Atta soll am 11. September das erste Flugzeug ins World Trade Center gesteuert haben. Nach Geheimdienst-Informationen sei Atta im Jahr 2000 zwei Mal und im Frühjahr 2001 ein Mal in Prag gewesen, sagte Gross. Wenige Wochen nach dem angeblichen Treffen hatte Tschechien den als Konsul in Prag akkreditierten Iraker "wegen undiplomatischer Tätigkeit" ausgewiesen. Laut Ministerpräsident Milos Zeman hatte Atta mit dem Agenten über einen geplanten Anschlag auf den US-Sender "Radio Free Europe" (RFE) in Prag gesprochen. Das Regime in Bagdad hatte solche Meldungen mehrfach zurückgewiesen.