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Slowakischer Außenminister Dzurinda besucht Prag

Der neue slowakische Außenminister Mikuláš Dzurinda hat während seiner Prag-Visite am Donnerstag für die Haushaltsdisziplin der EU-Länder plädiert. Wie er nach einem Treffen mit seinem tschechischen Amtskollegen Karel Schwarzenberg sagte, würde die Slowakei begrüßen, wenn sich die EU-Länder verstärkt für die Stabilität ihrer Finanzen einsetzten. Bratislava habe es in der Vergangenheit geschafft, so Dzurinda, sich selbst zu helfen und sei niemandem etwas schuldig. Ihm zufolge will die Slowakei nicht das Funktionieren der EU behindern, sondern mehr Verantwortung in die europäische Politik einbringen. Dzurinda erläuterte in Prag die reservierte Position seines Landes zur von der EU angestrebten Sanierung der griechischen Verschuldung.

Verteidigungsminister Alexandr Vondra plant keine Reduzierung des tschechischen Kontingents in Afghanistan

Der neue Verteidigungsminister Alexandr Vondra rechnet für die kommenden zwei Jahre mit keiner zahlenmäßigen Reduzierung des tschechischen Kontingents in Afghanistan. Wie Vondra am Donnerstag vor Journalisten sagte, will er Anfang Herbst der Regierung und dem Abgeordnetenhaus einen Plan der tschechischen Mission für die Jahre 2011 bis 2013 vorlegen. Es sei die Aufgabe aller Mitgliedsländer der Nordatlantischen Allianz, die vorgenommenen Ziele in Afghanistan zu erfüllen, sagte Vondra nach seinen Verhandlungen mit dem Generalstab der tschechischen Armee.

Verkehrsminister Bárta blockiert internationale Anleihen der Tschechischen Bahn

Der neue Verkehrsminister Vít Bárta hat der Tschechischen Einsenbahn (ČD) vorerst untersagt, internationale Anleihen im Wert von 300 Millionen Euro auszugeben. Das Vorhaben der Firma wurde im diesjährigen Frühjahr von ihrem Aufsichtsrat gebilligt, berichtet die Tageszeitung Mladá fronta Dnes in ihrer Donnerstagsausgabe. Mit dem geplanten Ertrag wollte die Tschechische Eisenbahn den Ankauf neuer Züge finanzieren. Als Grund für seine Entscheidung hat der Verkehrsminister angegeben, er wolle sich zunächst detailliert mit der Finanzierung der Eisenbahn vertraut machen. Es sei anzunehmen, so Bárta, dass Staatsanleihen billiger sein könnten als die der Tschechischen Eisenbahn.

Zu wenig Wasser in der Elbe bringt Schiffverkehr zum Erliegen

Das trockene und heiße Wetter dieser Tage kompliziert den Schiffverkehr auf der Elbe in Tschechien. Kritisch ist die Situation auf dem Flußabschnitt zwischen Ústí nad Labem / Aussig und Děčín / Tetschen, wo der Wasserstand unterhalb der für den Schiffverkehr notwendigen Minimalgrenze von 150 Zentimetern liegt. Das hat am Donnerstag Jindřich Zídek, Leiter der Verwaltungsbehörde für den Elbe-Unterlauf (Povodí Labe) gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK bestätigt. Eine etwas bessere Situation herrscht auf dem Elbe-Abschnitt zwischen Tetschen und der deutschen Grenze, auf dem kleinere Schiffe bisher verkehren können. Laut einer Prognose des Tschechischen hydrometeorologischen Instituts könnte am Freitag der Elbepegel bei Střekov bei 125 Zentimetern liegen. Damit kommt nicht nur der Frachtschiffverkehr zum Erliegen.

Protest gegen dichten Verkehr vor der tschechisch-slowakischen Grenze

In Hrádek unweit des nordostmährischen Frýdek-Místek haben rund 200 Menschen am Donnerstagvormittag zwei Stunden lang den Verkehr auf der Hauptstraße Richtung Slowakei blockiert. Die Bewohner einiger anliegender Gemeinden, die so gegen den dichten Verkehr vor allem mit schweren Lastkraftwagen protestierten, haben auch eine Petition unterschrieben. Diese ruft die zuständigen Stellen auf, das Verkehrsproblem zu lösen. Während des Protestes bildete sich in Hrádek ein kilometerlanger Stau und es kam auch zu einzelnen Zusammenstößen zwischen aufgebrachten Lkw-Lenkern und Demonstranten.

Streik in Griechenland verhindert die Aus- und Einreise tschechischer Touristen

Die angespannte soziale Lage in Griechenland hat sich zum ersten Mal auch auf tschechische Touristen ausgewirkt. Infolge eines Streiks der Fluglotsen konnten am Donnerstagvormittag mehr als 100 Tschechen nicht nach Griechenland abreisen. Verspätungen wurden auch beim Rückflug tschechischer Touristen aus Griechenland verzeichnet. Das sagte der Sprecher des Verbandes tschechischer Reisebüros Tomio Okamura, gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK. Die Klienten seien telefonisch informiert worden und würden im Notfall auch verpflegt, so Okamura. Im Lauf des Tages hat sich der Flugverkehr zwischen Tschechien und Griechenland normalisiert.

Beim Rock- und Heavy-Metal-Festival in Vizovice werden 30 000 Besucher erwartet

Mehrere tausend Rock- und Metalfans sind bereits in das ostmährische Vizovice gekommen, wo am Donnerstagabend das Open-Air-Festival „Masters of Rock“, eines der landesweit größten dieser Art, beginnt. Vor Ort sind auch Hunderte Polizisten eingetroffen, in der Kleinstadt mit 4 500 Einwohnern für Ordnung sorgen und den Verkehr auf den Zufahrtsstraßen regeln sollen. Erwartet werden rund 30.000 Festivalbesucher. Dem Vizebürgermeister von Vizovice Jaroslav Burkart zufolge bringt die viertägige Großveranstaltung der Stadtkasse jedes Mal mindestens eine halbe Million Kronen, umgerechnet rund 20.000 Euro. Die früher häufigen Beschwerden von Einwohner hätten mittlerweile stark nachgelassen, sagte Burkhart gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK. Aus Deutschland werden die Bands Accept und Helloween erwartet.

Australisch-britischer Dirigent Mackerras im Alter von 84 Jahren in London gestorben

Der australisch-britische Dirigent Sir Charles Mackerras, ein bedeutender Kenner und Förderer der tschechischen Musik, ist gestorben. Im Alter von 84 Jahren erlag Mackerras in London einem Krebsleiden. Seit seinem Studium in Prag Ende der 1940er Jahre widmete sich Mackerras vor allem tschechischen Komponisten. Besondere Verdienste erwarb er sich bei der Verbreitung der Opern von Leos Janacek auf der globalen Musikszene. Noch im April hatte Mackerras in Prag den Preis Artis Bohemiae Amicis entgegengenommen. Mit der hohen Auszeichnung ehrt das tschechische Kulturministerium herausragende ausländische Künstler für ihre lebenslange Präsentation tschechischer Kultur.

22-Jährige mit durchgeschnittener Kehle in Wochenendhaussiedlung gefunden

In einer Wochenendhaussiedlung nahe des westböhmischen Aš wurde in der Nacht auf Donnerstag die Leiche einer 22-jährigen Frau mit durchgeschnittener Kehle gefunden. Die Eltern der jungen Frau, die gemeinsam mit ihrer Tochter in dem Wochenendhaus übernachteten erlitten einen Nervenzusammenbruch. Die Polizei konnte bisher noch keine Informationen zu einem möglichen Hergang der Bluttat geben. Gleich am Donnerstag hat die Polizei einen mutmaßlichen Täter festgenommen. Es handelt sich um den 24-jährigen ehemaligen Freund der ermordeten Frau.

Junge Frau fängt auf Platz in Zlín Feuer und stirbt an ihren schweren Verbrennungen

Eine Frau, die auf einem Platz im südmährischen Zlín Feuer fing, ist in der Nacht an ihren schweren Verbrennungen gestorben. Der Vorfall ereignete sich am Mittwochnachmittag vor dem Rathaus in Zlín. Augenzeugen berichteten, die Frau habe auf einer Bank gesessen und geraucht. Plötzlich habe sie in Flammen gestanden. Passanten löschten die Frau. Sie wurden mit Verbrennungen zweiten und dritten Grades an 80 Prozent ihres Körpers per Hubschrauber in eine Spezialklinik nach Brno / Brünn gebracht, wo sie mehrere Stunden später starb. Polizisten fanden am Unglücksort Überreste eines hochbrennbaren Materials. Bisher ist aber noch unklar, ob es sich um einen Unfall handelt oder ob sich die Frau vorsätzlich angezündet hatte. Auch die Identität der etwa 30-jährigen Frau ist noch unbekannt. Die polizeilichen Ermittlungen dauern an.

FIFA-Weltrangliste: Tschechien zum ersten Mal seit 16 Jahren hinter der Slowakei

In der aktuellen Weltrangliste der Fußballnationalmannschaften hat Tschechien sich trotz der verpassten Teilnahme an der Weltmeisterschaft in Südafrika um zwei Plätze verbessert. Tschechien liegt nun auf Platz 31. Zum ersten Mal seit 16 Jahren stehen die Tschechen damit aber hinter den Slowaken, die nach ihrer Achtelfinaleteilnahme in Südafrika auf Platz 27 der FIFA-Rangliste geführt werden. Angeführt wird das Ranking vom neuen Weltmeister Spanien vor Vizeweltmeister Niederlande und Brasilien. Deutschland folgt auf Platz vier. Die Schweiz ist 18., Österreich folgt unter ferner liefen auf Platz 60.

Hitzewelle: In ganz Tschechien fielen am Mittwoch Temperaturrekorde

An Dutzenden Orten in Tschechien sind auch am Mittwoch wieder Temperaturrekorde gefallen. Dem Hydrometeorologischen Institut zufolge seien in 73 von insgesamt 126 Messstationen Hitzerekorde gemessen worden. Die Höchstwerte näherten sich der 35-Grad-Marke. Am heißesten war es in Řež bei Prag. Dort wurden nachmittags 34,7 Grad Celsius gemessen. In Brünn stieg die Quecksilbersäule auf 34,2 Grad Celsius. Damit wurde der bisherige Rekordwert aus dem Jahr 2001 noch um fast 1 Grad übertroffen. Selbst zum Abend hin stiegen die Temperaturen vielerorts noch an. Ein Ende der Hitzewelle ist bislang nicht in Sicht.

Das Wetter am Donnerstag, 16. Juli:

Auch am Freitag bleibt es in Tschechien heiß bei Werten von bis zu 35 Grad Celsius. Es ist mit örtlichen Gewittern und Regenschauern zu rechnen.