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Potentielle Koalitionsparteien suchen Einigung in Bereichen Gesundheitswesen und Rentenreform
Wirtschaftsexperten der potentiellen Koalitionspartner Bürgerdemokraten (ODS), TOP 09 und der Partei der öffentlichen Angelegenheiten (VV) haben sich am Mittwoch auf elementare Punkte des künftigen Regierungsprogramms im Bereich der unternehmerischen Tätigkeit und Infrastruktur geeinigt. Dem Vorsitzenden der Partei der öffentlichen Angelegenheiten, Radek John zufolge wurde eine Übereinstimmung auch in der Frage der Rentenaufwertung erreicht. Diese sei wichtig für die Aufrechterhaltung der sozialen Solidarität in der Gesellschaft, sagte John. Eduard Janota, Finanzminister in der Interimsregierung von Jan Fischer, hat aber vorgeschlagen, die Renten im kommenden Jahr einzufrieren. Dadurch könnte der Staat nach Janotas Meinung 13,6 Milliarden Kronen sparen. Als immer noch problematische Bereiche bei den Verhandlungen der drei Parteien bezeichnete John das Gesundheitswesen und die Rentenreform.
Bei den Verhandlungen haben die Wirtschaftsexperten entschieden, keinen Termin für eine Euro-Einführung in Tschechien festzulegen. Darüber informierte Viktor Paggio, der für die Partei der öffentlichen Angelegenheiten an den Verhandlungen teilnahm, am Mittwoch. Paggio sagte, man habe sich unter anderem auf einen Ausbau des Atomkraftwerks Temelín, eine Lockerung des Arbeitsrechtes sowie die Rückzahlung der Mehrwertsteuer aus unbezahlten Rechnungen an Unternehmen geeinigt.
Verschuldung tschechischer Haushalte entspricht der viertbesten Position in der EU
Die Ersparnisse der tschechischen Haushalte lagen im Jahr 2009 doppelt so hoch wie die Gesamtverschuldung der Haushalte. Die Gesamtverschuldung betrug 27,6 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. Dies ist einer der niedrigsten Werte im Rahmen der EU. Das geht aus dem Bericht über die Finanzmarktentwicklung hervor, den am Mittwoch das tschechische Finanzministerium auf seiner Webseite veröffentlicht hat. Nur die Haushalte in Slowenien, der Slowakei und Rumänien sind weniger verschuldet als in Tschechien.
Ökonomische Nachhaltigkeit: Tschechien auf Platz 10 in der EU
Im diesjährigen Index der wirtschaftlichen Nachhaltigkeit der EU- Länder, die vom unabhängigen European Policy Center (EPC) mit Sitz in Brüssel alljährlich ausgearbeitet wird, hat die Tschechische Republik die 10. Position belegt. Damit ist sie von der vorjährigen 17. Stelle in der Tabelle deutlich nach oben gerückt. Die EPC-Analyse des jeweiligen Landes konzentriert sich auf sechs Bereiche: Haushaltsdefizit, Staatsverschuldung, Wirtschaftswachstum, Konkurrenzfähigkeit, Staatsverwaltung, Korruption und demografische Entwicklung. Die ersten vier Positionen in der am Mittwoch veröffentlichten EPC-Tabelle haben Schweden, Dänemark, Estland und Finnland belegt.
Tschechische Banken gewährten mehr Hypotheken als im Vorjahr
Das Volumen der im Mai gewährten Hypotheken tschechischer Bankhäuser ist im Jahresvergleich zum ersten Mal gestiegen. Die Gesamthöhe dieser Gelder beläuft sich auf 7,12 Milliarden Kronen, umgerechnet rund 285 Millionen Euro. Das ist um 4,7 Prozent mehr als im Jahr 2009. Im diesjährigen Mai sind auch die Zinssätze weiter gesunken, im Schnitt um 0,17 Prozent auf die heutigen 5,12 Prozent. Die Angaben wurden in der am Mittwoch veröffentlichten Analyse der Agentur Fincentrum Hypoindex bekannt gegeben.
Weniger Gewinn in der Jahresbilanz des Tschechischen Rundfunks
Der Tschechische Rundfunk hat im vergangenen Jahr nur rund die Hälfte des geplanten Gewinns verzeichnet. Aus den bei der Rundfunkratssitzung veröffentlichten Angaben geht hervor, dass das öffentlich-rechtliche Medienunternehmen in seiner Jahresbilanz statt der anvisierten etwa 73 Millionen Kronen (rund 2,9 Millionen Euro), nur 37 Millionen Kronen Gewinn verbuchen konnte. Haupt-Einnahmequelle bildeten mit 89 Prozent Anteil die Rundfunkgebühren. Die Mitglieder des Rundfunkrats stimmten am Mittwoch zudem überein, dass der Tschechische Rundfunk in den kommenden Jahren mit Sparmaßnahmen rechnen muss.
Fußball: Junioren-Nationalspieler Vydra wechselt für 4 Millionen Euro nach Italien
Matěj Vydra, eines der größten Talente im tschechischen Fußball, wird in der kommenden Saison aller Voraussicht nach für den italienischen Erstligaklub Udinese Calcio auf Torjagd gehen. Entsprechende Verhandlungen zwischen dem norditalienischen Verein und Baník Ostrava, bei dem der 18-jährige Stürmer Vydra erst seit einem halben Jahr unter Vertrag steht, bestätigte Baník am Mittwoch. Laut Angaben des Internetservers idnes.cz wird Vydra am Freitag in Udine einen Fünfjahresvertrag unterschreiben. Die Ablösesumme für den tschechischen U19-Nationalspieler soll bei knapp 4 Millionen Euro liegen.
Bei Udinese Calcio wäre Matěj Vydra schon der fünfte tschechische Spieler in den letzten zehn Jahren. Bei den Norditalienern waren in der Vergangenheit bereits Marek Jankulovski, Tomáš Sivok und Tomáš Zápotočný unter Vertrag. Derzeit steht der Torwart Zdeněk Zlámal auf der Gehaltsliste von Udine. Er spielte in der vergangenen Saison aber auf Leihbasis im spanischen Cádiz.
Das Wetter am Mittwoch, 17. Juni:
Im Südwesten Tschechiens ist es überwiegend bewölkt mit örtlichen Schauern. In den übrigen Landesteilen wolkig mit vereinzelten Schauern. Die Tageshöchsttemperaturen: 20 bis 24 Grad Celsius.