Laďa Kerndl: der tschechische Sinatra

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1945 in Brünn / Brno geboren, machte Laďa Kerndl zunächst eine Ausbildung zum Werkzeugmacher, anschließend absolvierte er eine höhere Schule für Maschinenbau. Doch bereits seit seinem siebenten Lebensjahr gehörte sein Herz der Musik: er spielte Geige, Gitarre und Klavier und Trommel. Mit 15 gründete er eine Tramper-Gemeinde, die sich durch ihre musikalischen Produktionen einen guten Ruf erwarb. Wenig später engagierte sich Kerndl im Schulorchester und während des Wehrdienstes gründete er die Armee-Band „Henkls“. Daneben spielte Laďa Kerndl regelmäßig im Theater „Brünner Abend“ und begeleite mehrere Orchester.

Im Jahr 1970 schlug Laďa Kerndl eine professionelle Musiker-Karriere ein: bei der staatlichen Agentur „Pragokoncert“ schloss er sich zunächst dem Orchester „Termiti“ und wenig später dem berühmten Orchester von Leon Slezák an. Mit Slezák trat er mehrmals in Norwegen auf, darunter auch auf Kreuzfahrtschiffen. 1985 schließlich gründete Kerndl sein eigenes Orchester „Keyband“, mit dem er unter anderem durch Norwegen, Deutschland und die Schweiz tourte. Anschließend trat er mehrere Jahre land auf den Schiffen der dänischen Vereinigten Dampfschifffahrts-Gesellschaft auf.

Im Jahr 1994 erkrankte Laďa Kerndl schwer. Nach über einem Jahr kehrte er, den man mittlerweile „tschechischer Sinatra“ nannte, auf die Bühne zurück. Zunächst im Orchester von Gustav Brom, nach dessen Tod schließlich als Solo-Interpret. Kerndl, der auf Tschechisch und Englisch singt, tritt regelmäßig im In- und Ausland auf Jazz-Festivals und Solo-Konzerten auf und hat mehr als ein Dutzend CDs aufgenommen. Sein jüngstes Album mit dem Titel „Es scheint, als wären es nur ein paar Tage“ / "Zdá se to pár dní", ist im Herbst dieses Jahres erschienen.