Zum 49sten Mal: Blutspenden mit dem Tschechischen Rundfunk

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Mittwoch ist der Tag zum Blutspenden und zwar mit dem Tschechischen Rundfunk. Zum 49sten Mal veranstaltet der Rundfunk diese Aktion, die helfen soll, ausreichend Blut für Unfallopfer oder Transplantationen in den Krankenhäusern zu haben.

Wenn man früher zur Arbeit ging, passierte es in regelmäßigen Abständen, dass direkt vor dem Eingang zum historischen Gebäude des Tschechischen Rundfunks ein großer, alter Autobus stand. Im Foyer mischten sich Reporter mit Mikrofonen unter die anwesenden Menschen, die gekommen waren, um im Autobus Blut zu spenden. Am Mittwoch hat der Rundfunk wieder eine Blutspendeaktion durchgeführt - er kann sie nur nicht mehr selbst beherbergen. Der alte Autobus hat ausgedient und das noch ältere Rundfunkgebäude wird in den nächsten zweieinhalb Jahren rekonstruiert. Die Aktion findet deswegen in der Transfusionsabteilung des Universitätskrankenhauses am Karlsplatz in Prag statt. Daniela Duskova ist die verantwortliche Chefärztin bei der Spendenaktion des Rundfunks:

"Wir haben das zwar nicht im Einzelnen gezählt, aber es sind durch die Blutspendeaktion des Tschechischen Rundfunks jedenfalls hunderte von neuen Spendern hinzugekommen, was schon beachtlich ist und worüber wir uns sehr freuen."

Und Bedarf an Blut, vor allem an Blutplasma besteht fast immer, wie Dr. Duskova erklärt:

"Was die Spender betrifft, die ihr Blut als solches spenden, davon haben wir relativ viele, so dass wir manchmal sogar Leute ablehnen müssen, wenn die Lager gefüllt sind. Aber was die Blutplasmaspender betrifft, deren Blut mit Hilfe einer Maschine abgenommen wird, von denen haben wir im Augenblick nicht genug. Die Kliniken benötigen so viel Plasma, wie wir zurzeit kaum zur Verfügung stellen können. Außerdem fehlt es an Plasma zur Weiterverarbeitung."

Das Plasma wird teilweise auch ins Ausland ausgeführt, wo es bestimmte Laboratorien aufbereiten, die es eben nicht überall gibt. Nach Tschechien gelangt es dann aber wieder zurück:

"Unser Plasma kommt dann in verarbeiteter Form wieder zurück, zum Beispiel als Arzneimittel, die dann für die Patienten bestimmt sind."

Blutspender hatten am Mittwoch von 8 bis 14 Uhr die Möglichkeit ihr Blut zu geben. Normalerweise dauern die Aktionen den ganzen Tag an. Heute ging es aber vor allem darum, die Werbetrommel zu rühren, wie Daniela Duskova sagt:

"Wir sind sehr froh, dass der Tschechische Rundfunk mit uns zusammenarbeitet, damit unter der Bevölkerung das Bewusstsein gestärkt wird, wie wichtig das Blutspenden ist. Denn ohne die Spenden könnte keine medizinische Einrichtung so funktionieren, wie sie muss."