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Regierungskoalition will bis Dienstag einen gemeinsamen Entwurf ihres Reformpakets erarbeiten

Trotz weiterhin unterschiedlicher Positionen in einigen Teilfragen, will die Regierungskoalition bis Dienstag einen gemeinsamen Entwurf ihres Reformpaketes erarbeiten. Die Probleme seien überwindbar, sagte Premier Mirek Topolanek am Freitagabend nach dem Treffen der Koalitionsspitzen zu der geplanten Finanz- und Haushaltsreform des Kabinetts. Er gehe davon aus, dass sich das geänderte Reformpaket nicht wesentlich von dem ursprünglichen Vorschlag unterscheide, so Topolanek weiter.

Das Abgeordnetenhaus soll sich ab Dienstag mit der Reform beschäftigen. Um das Reformpaket verabschieden zu können, ist die Regierungskoalition auf alle Stimmen ihrer Abgeordneten sowie die Unterstützung durch mindestens einen oppositionellen Abgeordneten angewiesen.

Gesundheitsminister plant Zuzahlungen für bessere Behandlung

Gesundheitsminister Tomas Julinek hat die wichtigsten Teile seines Vorschlags für eine Reform des tschechischen Gesundheitswesens vorgestellt. So sollen Patienten unter anderem in Zukunft für eine bessere Behandlung hinzuzahlen. Sie sollen aber auch vor Beginn einer Behandlung bereits über alle möglichen Krankenkassenleistungen aufgeklärt werden. Insgesamt müssten Patienten in Zukunft als Kunden behandelt werden, so Julinek. Der Gesundheitsminister will sein Reformprojekt am Montag dem Kabinett unterbreiten.

Aktualne.cz: Größte tschechische Krankenversicherung VZP stabilisiert ihre Finanzen

Der größten tschechischen Krankenversicherung, VZP, scheint es zu gelingen, ihre Finanzen zu stabilisieren. Dies berichtet der Webserver aktualne.cz. So seien die Ausgaben der Versicherung in 2006 nur um drei Prozent gestiegen, was der niedrigste Wert in den vergangenen zehn Jahren sei. Weil aber gleichzeitig die Einnahmen stärker zulegten, habe die VZP begonnen, ihre Schulden abzubauen, berichtet der Webserver. Anfang 2006 hatte der damalige sozialdemokratische Gesundheitsminister David Rath einen Entschuldungsplan für die Krankenversicherung durchgesetzt. Durch den Plan wurden die Ausgaben für Medikamente und teure ambulante Behandlungen gesenkt.

Christdemokrat Svoboda schlägt Kirchensteuer von einem Prozent vor

Der christdemokratische Minister ohne Portefeuille Cyril Svoboda schlägt vor, dass die tschechischen Katholiken ihrer Kirche jeden Monat ein Prozent ihres Einkommens überweisen. Das berichtet die Tageszeitung "Mlada fronta Dnes" in ihrer Wochenendeausgabe. Laut Svoboda könnte die katholische Kirche auf diese Weise jährlich rund 600 Millionen Kronen (21 Millionen Euro) einnehmen und sich aus der Abhängigkeit von staatlichen Subventionen befreien. Svoboda habe seinen Vorschlag bereits der katholischen Bischofskonferenz sowie dem Kulturministerium überreicht, heißt es weiter.

Überschwemmungen an einigen Orten in Tschechien nach heftigen Regenfällen

Heftige Regenfälle und Gewitter haben am Freitagabend und Samstagvormittag an einigen Orten in Tschechien Straßen und Häuser unter Wasser gesetzt sowie Bäume entwurzelt. Zu Schaden sei aber niemand gekommen, meldete heute der tschechische Inlandsfunk. Im hochwassergefährdeten Ort Visnov nahe Liberec / Reichenberg waren mehrere Bäche über die Ufer getreten. Das Wasser drang in rund 30 Häuser ein. Auch aus Ostböhmen wurden örtliche Überschwemmungen gemeldet. In der Stadt Krnov / Jägerndorf stand das Wasser nach den gestrigen Regenfällen in einigen Straßen und drang in die Halle eines Supermarktes ein. Die Meteorologen warnen vor weiteren teils intensivem Niederschlag heute und morgen.

Dreijähriger Junge nach Biss eines Affen im Zoo in Mittelböhmen schwer verletzt

Schwere Verletzungen hat am Samstag ein Affe einem dreijährigen Jungen im Zoo des mittelböhmischen Ortes Chleby zugefügt. Der Junge war über das Geländer um das Gehege der Gibbon gestiegen und hatte seine linke Hand durch das Gitter gesteckt. Einer der Gibbon biss dann das Kind in Hand und Unterarm. Der Junge wurde zur Behandlung in ein Krankenhaus in der Stadt Kolin eingeliefert. Laut dem behandelnden Arzt erlitt der Junge schwere Verletzungen an der Pulsader und den Sehnen.

53. Fest der Choden hat in Domazlice begonnen - erstmals Eintritt frei

Mit Konzerten, Theateraufführungen sowie der Abhaltung einer kirchlichen Messe hat in Domazlice / Taus das 53. Fest der Choden begonnen. Erstmals ist bei diesen traditionellen Feierlichkeiten der regionalen Minderheit in Westböhmen der Eintritt zu allen Veranstaltungen frei. Von der reichen Volkskunst der Choden werden in Domazlice bis Sonntagabend unter anderem das typische Dudelsackspielen zu hören und Trachtengruppen zu sehen sein. Insgesamt werden rund 30.000 bis 50.000 Besucher aus dem In- und Ausland erwartet. Die Choden sind ein vermutlich slawischer Volksstamm und wurden im Mittelalter von den böhmischen Königen mit der Bewachung der Landesgrenze entlang des Böhmerwaldes beauftragt.

Prager Zoo erinnert an das Hochwasser vor fünf Jahren

Der Prager Zoo erinnert noch bis Dienstag an die dramatischen Ereignisse beim Hochwasser vor fünf Jahren. Damals starben 134 Tiere in den Fluten, über 1000 Tiere wurden evakuiert und einige Gebäude und Gehege zerstört. Seitdem sei der Zoologische Garten in Prag zu einem der modernsten in Europa umgestaltet worden, sagte heute sein Leiter, Petr Fejk. Die Besucherzahlen und Umsätze seien gestiegen. Am 13. August 2002 hatte das Wasser der Moldau den unteren Teil des Zoos überschwemmt. Zum Symbol des Unglücks wurde der Seelöwe Gaston, der entkam und erst in der Elbe in Deutschland wieder eingefangen wurde, aber beim Rücktransport an Erschöpfung einging.

Fußball-Liga: Meister Sparta spielt in Pilsen trotz Überzahl nur 0:0

In einer Begegnung des zweiten Spieltags der tschechischen 1. Fußballliga ist Sparta Prag bei Viktoria Pilsen am Samstag nicht über ein 0:0-Unentschieden herausgekommen. Dem tschechischen Meister half auch nicht, dass er mehr als eine halbe Stunde in Überzahl gegen die Platzherren spielte. In der 58. Minute hatte der Pilsener Verteidiger Marek Smola nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-rote Karte gesehen. Das Spiel vor ausverkauftem Haus wurde von beiden Seiten hart geführt, insgesamt verteilte der Schiedsrichter elf gelbe Karten.

Kanu-WM: Vierer-Canadier als einziges tschechisches Boot abgeschlagen Letzter

Das einzige tschechische Boot bei der Kanu-WM in Duisburg, der Vierer-Canadier, ist in seinem Rennen am Samstag weit abgeschlagen Letzter geworden. Das nichtolympische Boot in der Besetzung Martin Plsek, Jakub Homolka, Jan Brecka und Petr Koudelka fuhr mit mehr als 15 Sekunden Rückstand Rückstand auf die siegreichen Rumänen ins Ziel

Das Wetter am Sonntag: erst regnerisch, später Aufklarung, bis 25 Grad

Am Sonntag wird in Tschechien der Himmel zunächst vorwiegend bedeckt sein, es muss mit Schauern oder Gewittern gerechnet werden. Am Nachmittag lockert sich von Westen her die Bewölkung auf. Die Tageshöchsttemperaturen steigen auf 21 bis 25 Grad Celsius.