Tschechien gedenkt der Samtenen Revolution von 1989
In Tschechien wurde an diesem Mittwoch der Ereignisse vom 17. November 1989 gedacht, die zum Sturz des Kommunismus führten. Zudem wird an die Schließung der Hochschulen durch die Nationalsozialisten im November 1939 erinnert.
Mittelpunkt der Feierlichkeiten ist traditionell die Národní třída / Nationalstraße in Prag. Am frühen Mittwochmorgen kamen Premier Andrej Babiš sowie die Minister Karel Havlíček und Alena Schillerová (alle Partei Ano) dorthin. „Die Samtene Revolution hat uns vor 32 Jahren die größten Werte gebracht: die Meinungsfreiheit, die Reisefreiheit, freie Wahlen, die Möglichkeit, unternehmerisch tätig zu sein. Ich wünsche Ihnen allen einen schönen Feiertag, einen schönen 17. November “, sagte Babiš. Er besuchte bereits um sechs Uhr den Gedenkort, um ein mögliches Treffen mit seinen Kritikern zu vermeiden.
Auch ein Vertreter der Präsidialkanzlei legte einen Kranz an der Gedenkstätte für die Ereignisse von 1989 nieder. Präsident Zeman kann wegen seiner Erkrankung an den Feierlichkeiten nicht teilnehmen.
Im Laufe des Tages kamen auch weitere Politiker sowie zahlreiche Bürger in die Nationalstraße, um Kerzen anzuzünden und Blumen an der 17.-November-Gedenktafel niederzulegen.
Eine Gedenkveranstaltung fand zudem vor dem Hlávka-Studentenwohnheim in Prag statt. Dort wurde an die Verfolgung der Studenten durch die Nationalsozialisten während des Zweiten Weltkriegs erinnert.
Am Abend wurden Dutzende Gebäude im Land mit den Nationalfarben blau-weiß-rot angestrahlt. Auf dem Wenzelsplatz in Prag wurde das sogenannte „Konzert für die Zukunft“ veranstaltet.