Holocaust-Überlebender Felix Kolmer im Alter von 100 Jahren gestorben

Im Alter von 100 Jahren ist am Freitag der tschechische Physiker und Holocaust-Überlebender Felix Kolmer gestorben. Der Vorsitzende der Föderation jüdischer Gemeinden Petr Papoušek bestätigte die Information gegenüber der Nachrichtenagentur ČTK.

Felix Kolmer war in der Kindheit ein aktiver Pfadfinder und interessierte sich stark für die Elektrotechnik. Er wollte Elektroingenieur werden. Infolge der antijüdischen Repressionen ist er Tischlerlehrling geworden. 1941 wurde er nach Theresienstadt deportiert. Dort wurde er Mitglied einer Widerstandsorganisation unter den Häftlingen. 1944 wurde er ins KZ Auschwitz verschleppt. Seine Befreiung erlebte er im KZ Friedland, einem Außenlager des KZ Groß-Rosen. Nach dem Krieg studierte Kolmer Physik. Er ist zum internationalen Experten im Bereich Akustik geworden. Kolmer engagierte sich bei der Entschädigung der NS-Opfer und war unter anderem Vizepräsident des Internationalen Auschwitz-Komitees. Für seine Arbeit wurde er mit mehreren Auszeichnungen und Preisen geehrt.