Innenminister Rakušan spricht sich für Meldepflicht von verdächtigen Waffenkäufen in Tschechien aus
Die bisher freiwillige Möglichkeit für Verkäufer von Waffen und Schussmunition, verdächtige Käufer zu melden, könnte laut Innenminister Vít Rakušan (Stan) durch eine Teilnovelle des in Tschechien geltenden Waffengesetzes in eine Pflicht umgewandelt werden. Dazu wäre es nicht nötig, auf das neue Gesamtgesetz zu warten, das wegen der Digitalisierung des zentralen Waffenregisters erst Anfang 2026 in Kraft treten soll. Dies sagte Rakušan am Mittwoch bei der Debatte im Abgeordnetenhaus zu möglichen Änderungen des Waffengesetzes. Diese wird geführt in Reaktion auf den Amoklauf an der Prager Karlsuniversität am 21. Dezember, bei dem ein Student und legaler Waffenhalter 14 Menschen und zuvor seinen Vater erschoss.
Rakušan merkte auch an, dass die neuen Vorschläge angesichts der Tragödie in einen aktualisierten Entwurf der geplanten Novelle des Waffengesetzes einfließen könnten, den sein Ministerium nun der Regierung vorlegen wolle.