Zugunglück in Tschechien: Todesopfer kommen aus der Slowakei und der Ukraine

Beim Zusammenstoß eines Personenzugs mit einem Güterzug am späten Mittwochabend in der ostböhmischen Stadt Pardubice / Pardubitz sind vier Menschen ums Leben gekommen. Unter den Todesopfern sind zwei ukrainische und zwei slowakische Staatsbürgerinnen, wie die Außenministerien der beiden Länder am Donnerstag mitteilten.

Verkehrsminister Martin Kupka (Bürgerdemokraten) führte zur möglichen Ursache am Donnerstag im Sozialnetz X an, der Expresszug habe ein Haltesignal überfahren. Die Polizei leitete ein Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Gefährdung der Allgemeinheit ein.

Im nächtlichen Schnellzug des privaten Bahnunternehmers Regiojet, der auf dem Weg aus Prag nach Tschop an der slowakisch-ukrainischen Grenze war, reisten etwa 380 Menschen. Einer der Waggons des Schnellzugs, der sich direkt hinter der Lokomotive befand, entgleiste und wurde stark beschädigt.

Der Gesamtschaden übersteigt laut einem Sprecher der Eisenbahninspektion 110 Millionen Kronen (4,46 Millionen Euro).

Der Verkehr auf der Bahnstrecke wurde um 8 Uhr morgens teilweise wiederaufgenommen, in der Nacht zu Freitag soll er wieder eingestellt werden.