ODS-Führung distanziert sich von angeblichen Erpressungsversuchen
Die Parteiführung der regierenden Bürgerdemokraten (ODS) hat sich am Samstag von den angeblichen Versuchen, unliebsame Abgeordnete zu erpressen, distanziert. Die ODS würde solche Praktiken ablehnen, heißt es in einer Erklärung. Medien hatten zuvor enthüllt, dass der ODS-Abgeordnete Jan Morava kompromittierendes Material über kritische Parlamentarier aus den Reihen der Regierungskoalition gesammelt hatte. So sollte etwa eine Grüne Abgeordnete mit Fotos ihrer Tochter erpresst werden.
Unter den vermeintlich Betroffenen ist aber auch ODS-Parteirebell Vlastimil Tlustý, der intime Aufnahmen von sich selbst inszeniert und Morava zugespielt haben soll. Tlustý habe sich damit als Opfer seiner parteiinternen Gegner präsentieren wollen, heißt es in den Medienberichten. Der Vorsitzende der ODS, Premierminister Mirek Topolánek, hatte Tlustý bereits am Freitag aufgefordert, sein Abgeordnetenmandat zurückzulegen.