Opernsängerin Soňa Červená mit 97 Jahren in Prag gestorben
Die Opernsängerin Soňa Červená ist am Sonntag im Alter von 97 Jahren in Prag gestorben. Nach ihrer Emigration aus der Tschechoslowakei im Jahr 1962 sang sie unter anderem auch im damaligen Westdeutschland sowie in den USA. Červená trat in den besten Opernhäusern der Welt auf, ihr Mezzosopran erklang etwa unter der Leitung von Herbert von Karajan. 1989 beendete sie ihre Opernkarriere und war danach am Thalia-Theater in Hamburg beschäftigt. Später kehrte Soňa Červená in ihre tschechische Heimat zurück.
Nach der politischen Wende von 1989 erhielt sie hierzulande zahlreiche Auszeichnungen – so 2011 die Verdienstmedaille des tschechischen Kulturministeriums, Artis Bohemiae Amicis, und 2015 den Staatsorden „Za zásluhy“. Zuletzt sang Soňa Červená aus Anlass der tschechischen EU-Ratspräsidentschaft im September vergangenen Jahres in der Lateranbasilika in Rom.