Oppositionspolitikerin kritisiert Zemans Abwesenheit beim Gedenken an in Afghanistan gefallene Tschechen

Am Freitag ehrten führende Politiker, Vertreter der tschechischen Armee und Diplomaten auf dem Prager Vítkov-Hügel das Andenken der in Afghanistan gefallenen tschechischen Soldaten. Mit dem Gedenkakt und einem feierlichen Appell hat die Armee den 20 Jahre dauernden Einsatz in Afghanistan symbolisch beendet. Der Oberbefehlshaber der tschechischen Armee, Präsident Miloš Zeman, nahm an der Gedenkveranstaltung jedoch nicht teil. Die Vorsitzende des Verteidigungsausschusses des Abgeordnetenhauses Jana Černochová (Bürgerdemokraten) kritisierte gegenüber dem Wochenmagazin Echo (Online-Ausgabe) die Abwesenheit des Oberbefehlshabers der Armee. Sie halte es für unakzeptabel, sagte sie. Der Präsident könne seine eigene Meinung über die Beendigung des Einsatzes in Afghanistan haben, ließ die Bürgerdemokratin zu. Mit seiner Abwesenheit habe er sich jedoch geweigert, das Andenken der in Afghanistan Gefallenen zu ehren, merkte die Politikerin an.

Auf die Frage des Wochenmagazins nach Zemans Abwesenheit sagte ein Präsidentensprecher, der Staatspräsident sei gegen die Beendigung des Einsatzes in Afghanistan gewesen.