Politiker erinnern an das Kriegsende vor 76 Jahren

In Tschechien wurde am Samstag an das Ende des Zweiten Weltkriegs vor 76 Jahren erinnert. Am Vormittag nahmen mehrere Politiker an einem Gedenkakt am Nationaldenkmal auf dem Vítkov-Hügel in Prag teil. Neben Präsident Miloš Zeman legten dort unter anderen Senatspräsident Miloš Vystrčil (Bürgerdemokraten), der Vorsitzende des Abgeordnetenhauses, Radek Vondráček (Partei Ano), der Generalstabschef der Tschechischen Armee Aleš Opata und der Prager Oberbürgermeister Zdeněk Hřib (Piratenpartei) Kränze nieder. Premier Andrej Babiš (Partei Ano), der  am EU-Gipfel in Porto teilnahm, war nicht dabei.

Der Prager Oberbürgermeister Zdeněk Hřib verknüpfte in seiner Rede den Tag des Sieges mit dem Prager Aufstand. Es sei der Tag gewesen, an dem in Prag gekämpft worden sei und General Karel Kutlvašr die Bedingungen der Kapitulation der deutschen Truppen in Prag ausgehandelt habe, so der Oberbürgermeister. Die Rote Armee kam seinen  Worten zufolge am 9. Mai schon in eine praktisch befreite Stadt. Sie habe das Kriegsende gebracht, aber eigentlich nicht die Freiheit, weil sich die Sowjetunion bald als Eroberer und nicht als Befreier verhalten  habe, betonte Hřib.

Die Gedenkveranstaltung fand wegen der Corona-Pandemie ohne Öffentlichkeit statt.