Polizei ermittelt wegen Steuerhinterziehung beim Luxusressort Storchennest

Die Polizei ermittelt erneut wegen Verdacht der Steuerhinterziehung im Zusammenhang mit dem Luxusressort Storchennest. Der Fall wurde zuvor ad acta gelegt, die Oberste Staatsanwaltschaft hob jedoch die Entscheidung auf. Darüber informierte das Nachrichtenportal Aktuálně.cz am Donnerstag. Es handelt sich um Verdacht, dass es bei Zahlungen der Firmen von der Holding Agrofert an das Ressort Storchennest für die Reklame zu Steuerhinterziehungen kam. Die Polizei befasst sich mit dem Verdacht, dass die Summe von 272 Millionen Kronen (11 Millionen Euro) in der Wirklichkeit nicht für die Werbung genutzt wurde, sondern dem Storchennest half, den Kredit zurückzuzahlen und der Holding Agrofert ermöglichte, Steuern zu senken.

Der tschechische Ex-Premier und Milliardär, Andrej Babiš, hat die Leitung seines Konzerns Agrofert 2017 an zwei Treuhandfonds übertragen. Babiš wurde gemeinsam mit seiner ehemaligen Beraterin Jana Nagyová im Fall der Zuteilung von EU-Geldern der Firma Storchennest angeklagt. Das Prager Stadtgericht sprach sie beide im Januar frei. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Staatsanwalt kann eine Berufung gegen das Urteil einreichen.