Präsident Havel büßt wegen Hochwasser Sympathien ein

Der tschechische Präsident Václav Havel ist erstmals seit seinem Amtsantritt im Dezember 1989 in einer Umfrage der Prager Agentur TNS Factum als "unbeliebte Persönlichkeit" eingestuft worden. Die Mehrheit der etwa 1100 Befragten sei offenbar der Ansicht, dass der frühere Bürgerrechtler während des jüngsten Hochwassers keine gute Figur abgegeben habe, teilte die renommierte Agentur am Mittwoch mit. In den vergangenen Wochen waren wiederholt Stimmen laut geworden, der 65-Jährige habe einen Erholungsurlaub in Portugal zu spät abgebrochen. Havel, der zur Zeit zu einem offiziellen Besuch in den Vereinigten Staaten weilt, äußerte sich nicht zu der Umfrage. Seine letzte Amtszeit läuft im Februar 2003 ab.

Autor: Lothar Martin