Präsident Klaus kritisiert die EU
Präsident Václav Klaus hat die EU als bloße Interessengemeinschaft kritisiert, in der nur "mit spitzen Ellbogen um Posten gekämpft" werde, so seine Worte. In einem Interview mit der Tageszeitung Mlada fronta Dnes am Samstag sagte der oft als EU-Skeptiker bezeichnete Klaus weiter, er sei dennoch optimistisch, dass sich die EU in eine Gruppe souveräner Staaten wandeln werde. Klaus wörtlich: "Hätte ich diese Hoffnung nicht, müsste ich emigrieren oder Harakiri begehen." Klaus kritisierte auch die von Deutschland, Frankreich und Großbritannien auf ihrem jüngsten Gipfel in Berlin ins Spiel gebrachte Idee eines "EU-Superkommissars". Er könne "nicht glauben, dass diese Leute es ernst meinen", sagte der 62-Jährige. Zu einigen Verordnungen von Seiten der EU sagte Klaus, solch restriktive Maßnahmen habe "früher nicht einmal Moskau" gefordert. Gegenüber dem Tschechischen Rundfunk äußerte sich Klaus am Samstag auch über den nominierten tschechischen EU-Kommissar Pavel Telicka. Telicka sei "ein reiner Beamte", so Klaus. Zwar kenne er sich in der EU aus, doch verschweige er bisher seine politische Meinung, kritisierte Klaus.