Präsident Klaus ruft zur Versöhnung mit der Vergangenheit auf

Im nordböhmischen Ústí nad Labem / Aussig an der Elbe wurde am Sonntag die dreitägige Konferenz "Toleranz statt Intoleranz" beendet, die sich in erster Linie mit den tschechisch-deutschen Beziehungen auseinandersetzte. Schlusspunkt der Veranstaltung war eine Rede des tschechischen Präsidenten Vaclav Klaus. Klaus rief beide Nationen zur Versöhnung mit der Vergangenheit auf, warnte jedoch auch davor, Begriffe wie Toleranz und Versöhnung als Maske zu verwenden und gleichzeitig die Geschichte umzudeuten. Vielmehr, so Klaus, sollten Tschechen und Deutsche an positive Kapitel der gemeinsamen Vergangenheit anknüpfen, wie etwa die gegenseitige Aufnahme von Flüchtlingen während der nationalsozialistischen bzw. kommunistischen Diktatur. An der Veranstaltung nahmen etwa hundert Politiker, Historiker und Diplomaten aus Tschechien, Deutschland und Österreich teil. Als Auftakt war bereits am Freitag ein Beitrag des erkrankten Expräsidenten Vaclav Havel verlesen worden.