Präsident Zeman erhielt weitere Anträge für Unterstützung der Rückkehr von Wolynien-Tschechen

Mehr als 70 Familien von tschechisch-stämmigen Bürgern der Ukraine haben Präsident Miloš Zeman erneut ersucht, ihnen bei ihrer gewünschten Heimkehr in die Tschechische Republik zu helfen. Das sagte Věra Doušová am Donnerstag der Nachrichtenagentur ČTK. Doušová hat sich hierzulande als langjährige Organisatorin von Treffen der Auslandstschechen einen Namen gemacht. Eine Liste mit den Namen von rund 250 Personen tschechischer Abstammung habe sie bereits in der vergangenen Woche in der Kanzlei des Präsidenten hinterlegt, ergänzte Doušová.

Nach Aussage von Präsidentensprecher Jiri Ovčáček werde sich das Staatsoberhaupt am kommenden Montag zu diesem Gesuch äußern. Vor einem Monat hatte sich Zeman schon einmal für die Rückkehr der Wolhynien-Tschechen ausgesprochen. Außenminister Lubomír Zaorálek hielt dem entgegen, dass er dafür keinen Grund sehe. Die Wolhynien-Tschechen fühlten sich durch die ständigen Unruhen in der Ukraine und besonders durch den militärischen Konflikt in der Ostukraine in ihrer Freiheit bedroht, heißt es.

Autor: Lothar Martin