Präsident Zeman fordert Einwanderer zur Anpassung auf – Sobotka differenziert
Tschechiens Präsident Miloš Zeman hat Einwanderer aufgefordert, sich der europäischen Kultur anzupassen oder in ihre Heimatländer zurückzukehren. Wenn jemand die Regeln des Gastlandes nicht akzeptiere, und die Ermordung von Journalisten sei kein Ausdruck davon, dann müsse derjenige in seine ursprüngliche Heimat zurückkehren, sagte Zeman in einem Gespräch für die Tageszeitung „Deník“, das am Montag veröffentlicht wurde. Dies gelte auch für in Frankreich geborene Einwanderer der dritten Generation, so der Präsident. Ihre Ursprungsländer blieben Algerien, Libyen oder Mali aus dem einfachen Grund, dass es da einen genetischen Zusammenhang gäbe, sagte der 70-Jährige. Menschen aus diesen Ländern fehlt nach seiner Darstellung die „Anpassungsfähigkeit“.
Premier Bohuslav Sobotka reagierte sofort ablehnend auf die Äußerungen des Staatsoberhaupts. Die Linie verlaufe im Moment nicht zwischen Christen und Muslimen, betonte der Sozialdemokrat der Agentur ČTK zufolge. Man müsse hingegen unterscheiden zwischen Menschen, die Gewalt ablehnten, und denjenigen, die nicht vor Terrorakten zurückschreckten.