Präsident Zeman unterstützt Beibehaltung des Handels mit Russland

Der tschechische Präsident Miloš Zeman hat sich dafür ausgesprochen, dass die Tschechische Republik ihre Handelsbeziehungen zu Russland aufrechterhält. Nach Aussage seines Sprechers Jiří Ovčáček wisse das Staatsoberhaupt in diesem Zusammenhang die Bemühungen von Premier Bohuslav Sobotka sehr zu schätzen. Nach Meinung von Zeman werde der Konflikt zwischen der Russischen Föderation und der Ukraine nur von kurzer Dauer oder aber schlimmstenfalls von mittlerer Dauer sein. Es wäre deshalb ein Fehler, die sich gut entfalteten wirtschaftlichen Beziehungen zu Russland zu zerstören, zitierte Ovčáček die Worte Zemans am Montag auf einer Pressekonferenz in Prag.

Unterdessen hat Russlands Präsident Wladimir Putin bereits angekündigt, den Sanktionen der Europäischen Union mit einer stärkeren Eigenproduktion begegnen zu wollen. Von dieser Strategie ist auch Tschechien betroffen. So hat der Kremlchef am Montag gefordert, dass die russische Industrie die Entwicklung und Produktion von Motoren für kleine russische Flugzeuge voranbringen solle. Laut Aussage des zuständigen Wirtschaftsministers werde Russland Ende des Jahres 2016 in der Lage sein, diese Motoren selbst herzustellen. Gegenwärtig erhält die Föderation die Motoren von der Maschinenbaufirma PBS aus Tschechien.

Autor: Lothar Martin