Präsidentschaftskandidaten Klaus und Bures erläuterten im Fernsehen ihre Positionen

Nach Meinung des Ehrenvorsitzenden der Demokratischen Bürgerpartei(ODS) und Präsidentschaftskandidaten Vaclav Klaus könnte die Tschechische Republik gleich am 15.Januar gegen 18.00 Uhr einen neuen Präsidenten haben. Dies sagte Klaus in der sonntäglichen Politdebatte "Sieben Tage" auf dem TV-Privatsender Nova. Auch der sozialdemokratische Präsidentschaftskandidat und ehemalige Justizminister, Jaroslav Bures, der mit Klaus diskutierte, ist der Meinung, dass das neue tschechische Staatsoberhaupt schon aus der zweiten bzw. dritten Wahlrunde am kommenden Mittwoch hervorgehen könnte.

Unter dem Hinweis darauf, dass Präsident Havel des Öfteren wegen Ernennung von Richtern und Mitgliedern der Zentralbankführung wie auch wegen Verleihung von Staatsauszeichnungen bzw. Gnadengewährung auf heftige Kritik seitens mehrerer Regierungsmitglieder und anderer Politiker gestoßen habe, bekundeten Klaus und Bures übereinstimmend ihre Bereitschaft., im Falle eines Wahlsieges all diese Fragen mit der Regierung zu konsultieren. Beide Politiker äußerten sich u.a. auch zur Frage der Beteiligung tschechischer Soldaten an einer möglichen Operation gegen den Irak. Während Bures sich für diese einsetzte, gab Klaus seiner Überzeugung Ausdruck, dass ein Krieg gegen den Irak nicht stattfinden müsse.