Prag steht wegen NATO-Gipfels im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit

Die tschechische Hauptstadt Prag steht in den nächsten Tagen unweigerlich im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit, da sie am Donnerstag und Freitag Austragungsort des NATO-Gipfels und damit Treffpunkt von Staatsoberhäuptern und Regierungschefs der 19 NATO-Mitgliedsstaaten sowie weiterer 26 Staaten des Bündnisses Partnerschaft für den Frieden sein wird. Lediglich der wegen seiner autokratischen Regierungspolitik unerwünschte weißrussische Präsident Alexander Lukaschenko wird beim Gipfeltreffen fehlen, da ihm die tschechischen Behörden die Ausstellung eines Visums verweigert haben. In der Tschechischen Republik wird eine Veranstaltung dieser Bedeutung und Größenordnung zum ersten Male ausgetragen, so dass auch die getroffenen Sicherheitsvorkehrungen neue Dimensionen für das Land zur Folge haben. So werden 12.000 Polizisten und 4500 Soldaten aus ganz Tschechien dafür Sorge tragen, dass die öffentliche Ordnung und Sicherheit während der Tagungstage gewährleistet sein wird. Die Armee-Einheiten werden zudem durch Verbände der US-Air Force unterstützt, dank deren Hilfe die Überwachung des tschechischen Luftraums rund um die Uhr mit der notwendigen Präzision erfolgen soll. In Prag werden andererseits bis zu 12.000 Demonstranten erwartet, die hier ihren Unmut gegen die militärische Allianz kundtun wollen.

Autor: Lothar Martin