Prag, Wien und Bratislava sehen neue Russland-Sanktionen skeptisch

Die Regierungschefs von Tschechien, der Slowakei und Österreich sind auf Distanz zu einer weiteren Verschärfung der EU-Sanktionen gegen Russland gegangen. „Die Sanktionen haben das Töten nicht beendet“, sagte der slowakische Ministerpräsident Robert Fico nach einem Dreiertreffen in der mährischen Stadt Slavkov / Austerlitz am Donnerstag. Sanktionen könnten einen Friedensplan für die Ukraine nicht ersetzen, sagte Österreichs Bundeskanzler Werner Faymann. Die politische und wirtschaftliche Kooperation mit Russland müsse auf lange Sicht erneuert werden. Mit Gastgeber Bohuslav Sobotka hatten die Politiker zuvor Kränze für die Toten der Schlacht von Austerlitz niedergelegt, in der Napoleon 1805 eine Allianz aus österreichischen und russischen Truppen besiegt hatte.

Autor: Lothar Martin