Prager Analyse: Mehrzahl der Kinder aus Kinderheimen wird straffällig
Das tschechische Betreuungsprogramm für gefährdete Kinder funktioniert nach einer Analyse der Prager Regierung unzureichend. Mehr als die Hälfte der in staatliche Obhut genommenen Kinder begingen später in ihrem Leben kriminelle Taten, sagte Innenminister Ivan Langer am Montag. Zuvor hatte er dem Kabinett die Ergebnisse einer groß angelegten Untersuchung vorgestellt. Dazu war der Werdegang von 17.454 Kindern verfolgt worden, die zwischen 1995 und 2004 aus Heimen entlassenen wurden. "Das System funktioniert nicht so wie wir es wollten", sagte Langer. "Diese Kinder werden keine gesetzestreuen Bürger." Nun müssten ressortübergreifend Lösungsvorschläge gesucht werden.