Prager Karlsuniversität zeichnet Altbundespräsident Gauck aus

Altbundespräsident Joachim Gauck wurde am Montag von der Prager Karlsuniversität mit dem Preis Karls IV. ausgezeichnet. Das ehemalige deutsche Staatsoberhaupt nahm die Ehrung im Prager Karolinum entgegen. Der Preis wurde Gauck für seinen Beitrag zu den tschechisch-deutschen Beziehungen sowie für seinen Kampf für die Menschenrechte von der Karlsuniversität und der Stadt Prag verliehen. Gauck hob in seiner Rede die Bedeutung der EU als einer Gemeinschaft hervor, die die Werte der Freiheit, der Demokratie und des Rechtsstaates verteidigt. Der Rektor der Karlsuniversität Tomáš Zima erinnerte unter anderem daran, dass sich Gauck in der kommunistischen DDR für die Menschenrechte eingesetzt hat. Der Prager Oberbürgermeister Zdeněk Hřib (Piraten) erinnerte an Gaucks Beitrag zu den tschechisch-deutschen Beziehungen.

Der Preis Karls IV. ehrt seit 1993 Personen, die sich besonders um gesellschaftlichen Fortschritt in einem europäischen Kontext verdient gemacht haben. Joachim Gauck war unter anderem als erster Bundespräsident bei den Gedenkfeiern in dem von Nationalsozialisten zerstörten Dorf Lidice. Der Preis ist mit einer Geldsumme von 10000 Euro verbunden. Gauck teilte mit, er werde mit den finanziellen Mitteln die Entwicklung gemeinsamer tschechisch-deutscher Projekte unterstützen.