Premier Spidla äußerte sich zur bevorstehenden Präsidentschaftswahl

Der tschechische Ministerpräsident und soziademokratische Chef Vladimir Spidla sieht keine Gefahr für den Zusammenhalt seiner Partei im Zusammenhang mit der bevorstehenden Präsidentschaftswahl. In der Politdebatte "Spona" im Tschechischen Fernsehen wiederholte er seine Meinung, nach der der frühere Premier Milos Zeman eine abgeschlossene Etappe in der Politik darstelle und deshalb nicht Staatspräsident werden sollte. Spidla teilt somit nicht den Wunsch eines Teils seiner Parteigenossen, die sich für Zeman als Nachfolger von Vaclav Havel einsetzen wollen. Der tschechische Premier erklärte gleichzeitig in der Fernsehdebatte, dass auch der Kandidat der Demokratischen Bürgerpartei(ODS), Vaclav Klaus, keineswegs seiner Vorstellung über den neuen Präsidenten entspreche. Der für die erste Wahlrunde der Präsidentschaftswahl nominierte sozialdemokratische Kandidat, Ex-Justizminister Jaroslav Bures, wird aller Wahrscheinlichkeit nach nicht die erforderliche Stimmenmehrheit für sich verbuchen können, denn die Koalitionspartner der CSSD - die Christdemokraten und die Unionisten, den jetzigen Senatspräsidenten Petr Pithar als ihren eigenen Kandidaten nominiert haben. Milos Zeman hat sich bereits vor einiger Zeit bereit erklärt, erst an einer zweiten Wahlrunde teilzunehmen.