Premier weist Vorwürfe gegen Präsident Zeman wegen Islam-Kritik zurück

Der tschechische Premier Bohuslav Sobotka hat am Freitag eine Erklärung veröffentlicht, zu den Vorwürfen gegen Staatspräsident Miloš Zeman wegen dessen Äußerungen zum Islam. Darin schreibt der Premier, er halte nichts von der aktuellen Dämonisierung des Präsidenten. Auch würden keine Sanktionen durch Saudi Arabien gegen die Tschechische Republik drohen, so Sobotka weiter. Außenminister Lubomír Zaorálek werde am Dienstag bei einem Treffen mit Diplomaten aus islamischen Ländern erklären, dass Tschechien eine ausgewogene Politik gegenüber den arabischen Staaten verfolge.

Präsident Zeman hatte nach dem Anschlag auf das jüdische Museum in Brüssel im Mai erklärt, hinter dieser und anderen Gewalttaten stünden keine Einzeltäter, sondern die islamische Ideologie. Die internationale Organisation der islamischen Zusammenarbeit hatte die Äußerungen verurteilt und Zeman zu einer Entschuldigung aufgefordert. Diese hatte das tschechische Staatsoberhaupt jedoch verweigert.