Regierungsbeschluss: Tschechien steht auf der Seite der USA, beteiligt sich aber nur an humanitären Einsätzen

Im Falle eines Militärangriffs im Irak wird die Tschechische Republik auf Seiten der Staatengemeinschaft stehen, die das Vorgehen der USA unterstützen. Nach Informationen von Außenminister Cyril Svoboda für die tschechische Redaktion des Senders BBC hat sich darauf die tschechische Regierung auf ihrer Mittwoch- Sitzung geeinigt. Das Kabinett halte die Operation - so Svoboda - für das letzte Mittel zur Erfüllung der zuständigen Resolutionen des UNO-Sicherheitsrates, bereue jedoch gleichzeitig, dass es nicht gelungen sei, ein neues Mandat der Vereinten Nationen für diesen Schritt zu finden. Tschechische Soldaten werden jedoch nicht direkt an der Militäroperation im Irak teilnehmen. Die tschechische Republik ist bereit, im Irak humanitäre Hilfe zu leisten und sich am Wiederaufbau des Landes nach dem Krieg zu beteiligen. Nach der Regierungssitzung bestätigte Premier Vladimir Spidla vor Journalisten, dass das im Kuwait stationierte tschechische ABC-Schutzbataillon nur im Rahmen einer humanitären Operation eingesetzt werde. Nur im Falle, dass Saddam Hussein Massenvernichtungswaffen einsetzt, würde die tschechische Einheit im Rahmen ihrer Tätigkeit an der Militäroperation teilnehmen dürfen, sagte Spidla. Das tschechische Außenministerium hat heute vier irakische Diplomaten des Landes verwiesen. Innerhalb von 48 Stunden müssen sie Tschechien verlassen.