Schröder begrüßt tschechische Geste gegenüber deutschen Antifaschisten
Der deutsche Bundeskanzler Gerhard Schröder hat die Geste Tschechiens gegenüber deutschen Antifaschisten begrüßt. Schröder war am Donnerstag von Premierminister Jiri Paroubek telefonisch über die Erklärung der tschechischen Regierung informiert worden. Nach Angaben aus Berlin würdigte Schröder die Geste als einen "wichtigen Beitrag, die bilateralen Beziehungen im Sinne der deutsch-tschechischen Erklärung von 1997 im Geist guter Nachbarschaft zukunftsgerichtet weiterzuentwickeln". Auch die Union begrüßte die Erklärung aus Prag. Sie trage dazu bei, Wunden aus der Vergangenheit, die noch immer nachwirkten, zu heilen, sagte der CDU-Außenpolitiker Wolfgang Schäuble. Die sozialliberale Regierung Tschechiens hatte sich am Mittwoch in einer offiziellen Erklärung bei den ehemaligen tschechoslowakischen Bürgern deutscher Nationalität entschuldigt, die aktiv gegen den Nationalsozialismus aufgetreten waren, der Tschechoslowakei loyal gegenüberstanden und nach dem Zweiten Weltkrieg Unrecht von tschechischer Seite erlitten.