Schweizer Historiker klagt gegen Bewerbungsverfahren zum Leiter der tschechischen Stasi-Unterlagen-Behörde

Der Schweizer Historiker Adrian Portmann klagt vor Gericht gegen das Bewerbungsverfahren zum Leiter des tschechischen Instituts zum Studium totalitärer Regime (ÚSTR). Portmann war bei der Auswahl gescheitert, wegen angeblicher Verfahrensfehler reichte er am Donnerstag beim Amtsgericht im dritten Prager Stadtbezirk eine Klage ein. Der Geschichtswissenschaftler wirft vor allem Mitgliedern des Institutsrats vor, sie hätten im Auswahlverfahren ihre Amtsmacht missbraucht.

Insgesamt fünf Kandidaten hatten sich um die Leitung der Institution beworben, die teils Funktionen wie die deutsche Gauck-Behörde hat. Letztlich wurde der Historiker Zdeněk Hazdra ausgewählt, er trat im Mai dieses Jahres sein Amt an.

Autor: Till Janzer