Sind die Weihnachtskarpfen weggeschwommen?

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Bei dem regnerischen nebeligen Novemberwetter und dem vielen Weihnachtsschmuck denkt man immer öfter an das nahende Weihnachtsfest. Mit diesem ist in Tschechien fest der typische Weihnachtsfisch verbunden - der Karpfen. Doch wird es davon nach den diesjährigen Überschwemmungen genug geben? Das versuchte Dagmar Keberlova herauszufinden.

Trebon,  Foto: CTK
Wird es genug Karpfen geben? Sind die Schäden nach der Hochwasserkatastrophe vom August groß? Diese Fragen stellen sich alle - die Fischer, die Kunden und natürlich auch die Medien. Um die Antwort herauszufinden, wollte ich mich bei der Fischervereinigung erkundigen. Doch deren Chef scheint den Medien gegenüber nicht besonders positiv eingestellt zu sein. Umgehend hat er mich mit der ehemaligen kommunistischen Zeitung "Rude Pravo" verglichen und wollte sich nicht vor dem Mikrophon äußern. Den Fischfang würde man normalerweise Mitte November beenden, was dieses Jahr aufgrund des übermäßigen Regens nicht möglich war. In vielen Teichen wären die Fangarbeiten noch nicht beendet, weil durch die starken Regenfälle der letzten Zeit der Wasserspiegel der Teiche schnell wieder gestiegen und ein Abfischen nicht möglich sei. Derzeit bestehe nicht die Gefahr, dass die Teiche zufrieren und daher könne man die verspäteten Abfischarbeiten fortsetzen. In den heutigen Tagen wären 2/3 der Teiche abgefischt man könne aber noch nicht genau sagen, ob es Verluste geben werde. Der Chef der Fischervereinigung der Tschechischen Republik, Vaclav Silhavy, meinte, dass es bei den Teichen, die von dem Hochwasser im August betroffen waren und denen ein Teil der Fische weggeflossen ist, bestimmt ein Defizit zu verzeichnen gäbe, wie hoch es aber sei, könne man erst nach der Beendigung der Fangarbeiten sagen. Laut den Äußerungen des Chefs der Fischervereinigung in der Zeitung Vecerni Praha wird es für das kommenden Weihnachtsfest allerdings ausreichend Karpfen geben, die in unveränderter Qualität auf den Tisch kommen sollten.