Spekulationen in Prag über CIA-Gefangenentransport nach Usbekistan

Die rätselhafte Landung eines US-Passagierflugzeuges in Tschechien hat in Prag Spekulationen über einen Transport von Gefangenen durch den US-Geheimdienst CIA nach Usbekistan ausgelöst. Prager Sicherheitskreise hätten einen Bericht der "New York Times" bestätigt, nach dem am 21. September 2003 von Tschechien aus eine Boeing 737 außerhalb des Flugplans nach Taschkent geflogen sei, berichtete die Tageszeitung "Pravo" in ihrer Freitagausgabe. Nach weiteren Angaben des Blattes war die Maschine, die offiziell dem US-Unternehmen "Premiere Exekutive Transport Services" gehöre, zunächst am 6. August 2003 in Frankfurt am Main gelandet. Es sei nicht ausgeschlossen, dass das Flugzeug, das außer der Nummer "N313P" keinerlei Bezeichnung trage, bei der Landung in Tschechien Häftlinge aufgenommen habe. Bereits seit einiger Zeit werde spekuliert, ob US-Behörden nicht Häftlinge in Usbekistan mit fragwürdigen Methoden zu Aussagen zwingen würden, hieß es bei "Pravo". Beweise gebe es jedoch nicht.

Autor: Lothar Martin