Staatsfeiertag: In Tschechien wird an das Vermächtnis von Kirchenreformator Jan Hus erinnert
In Tschechien gilt der 6. Juli als Staatsfeiertag. An diesem Tag wird an das Vermächtnis des Predigers und Kirchenreformators Jan Hus erinnert. Auf dem Konzil in Konstanz wurde Hus als Ketzer bezeichnet. Am 6. Juli 1415 wurde er dort auf dem Scheiterhaufen verbrannt.
Des böhmischen Kirchenreformators wurde am Dienstag bei einem Gottesdienst in der Prager Betlehem-Kapelle gedacht. Den Gottesdienst zelebrierte der Patriarch der Tschechoslowakischen Hussitischen Kirche, Tomáš Butta, gemeinsam mit Pfarrerin Jana Šmardová Koulová. Es erklangen Gebete für die Opfer der Corona-Pandemie und für die von einem Tornado betroffenen Bewohner einiger Gemeinden in Südmähren. Die Gläubigen beteten zudem für diejenigen, die den totalitären und autoritären Regimes in Belarus, China, Myanmar und Nordkorea ausgeliefert sind. Ein ökumenischer Gottesdienst fand am Dienstag auch im Geburtsort von Jan Hus - im südböhmischen Husinec statt.
Papst Johannes Paul II. erklärte 1999, er bereue den grausamen Tod von Jan Hus und erkannte ihn als Kirchenreformator an.