Studie: Sieben von zehn Geflüchteten in Tschechien leben unter der Einkommensarmutsgrenze

Sieben von zehn ukrainischen Geflüchteten leben in Tschechien unter der Einkommensarmutsgrenze. Dabei haben zwei Drittel der Flüchtlinge, die über 17 Jahre alt sind, Arbeit. Zwei Drittel der ukrainischen Arbeitnehmer verdienen jedoch nicht einmal 150 Kronen (6,20 Euro) pro Stunde. Fast 60 Prozent der Erwerbstätigen sind noch immer in Positionen unterhalb ihrer Qualifikation tätig. Dies geht aus der Juni-Welle der langfristigen Studie „Stimme der Ukrainer“ hervor, deren Ergebnisse das Institut PAQ Research am Mittwoch der Nachrichtenagentur ČTK zur Verfügung stellte.

Die Forscher empfehlen, die Tschechisch-Kurse zu intensivieren und die Unterstützung bei der Suche nach entsprechender Arbeit sowie die Kontrollen zu stärken. Die Studie „Stimmer der Ukrainer“ konzentriert sich auf Arbeit, Wohnen, Bildung, Einkommen, Tschechisch-Kenntnisse und die Integration der Geflüchteten. Bei den Forschungen arbeitet das Institut PAQ Research mit dem Institut für Soziologie der Tschechischen Akademie der Wissenschaften zusammen. Die Forschungen wurden von Unicef und vom Arbeitsministerium unterstützt. Die Umfragen wurden bisher sechs Mal, zuletzt im Juni dieses Jahres, durchgeführt. Es nahmen daran 1425 Haushalte teil, in denen 3789 ukrainische Geflüchtete leben.

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