Studie: In Tschechien sterben immer mehr Menschen wegen Smog

In Tschechien sterben immer mehr Menschen vorzeitig wegen Smog. Die Zahl habe sich innerhalb von drei Jahren verdoppelt, berichtet die Tageszeitung Lidové noviny am Donnerstag mit Verweis auf eine Studie des Staatlichen Gesundheitsamtes. Demnach sollen im vergangenen Jahr 6400 Menschen wegen der negativen Wirkungen von hohen Feinstaubkonzentrationen vorzeitig gestorben sein. 2008 seien aber nur 3192 solche Todesfälle registriert worden. Feinstaub könne nicht nur Atemprobleme und Lungenkrebs auslösen, sondern spiele auch eine Rolle bei Herzinfarkten und Hirnschlägen, sagte der Arzt und Fachmann für gesundheitliche Umweltgefahren Miroslav Šuta der Lidové noviny.

Laut Josef Keder vom Hydrometeorologischen Institut hat sich in den vergangenen Jahren die Feinstaubkonzentration in Tschechien erhöht. Grund sei das steigende Verkehrsaufkommen und die Verfeuerung von billigen Brennstoffen anstatt des teuren Erdgases, so Keder gegenüber der Lidové noviny.