Sudetendeutsches Pfingsttreffen: Lob für Schwarzenbergs Wortwahl und Topolaneks "höfliche Absage"
Auf dem diesjährigen traditionellen Pfingsttreffen der Sudetendeutschen Landsmannschaft in Augsburg hat der bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber die tschechische Regierung abermals zum Dialog über die Vertreibung der Sudetendeutschen aufgefordert. Positiv bewertet wurden in verschiedenen Reden die kürzlich erschienenen Äußerungen von Außenminister Karel Schwarzenberg in der Berliner Zeitung. Schwarzenberg hatte statt des in Tschechien üblichen Begriffs "Aussiedlung" den Begriff "Vertreibung" verwendet. Der Bundesvorsitzende der Landsmannschaft, Bernd Posselt, merkte in seiner Rede an, dass Premier Mirek Topolanek, der erste tschechische Regierungschef sei, der sich höflich für sein Nichterscheinen entschuldigt habe. Der tschechische Premier wird alljährlich zum Pfingsttreffen eingeladen. Topolanek sagte am Samstag in Prag, dass die Tschechische Republik einen Dialog mit der deutschen Bundesregierung führe, die ihr Partner sei. Tschechien erfülle die Verbindlichkeiten der tschechisch-deutschen Deklaration und des Zukunftsfonds, einschließlich der Vertiefung des Dialogs mit den Sudetendeutschen.