Täglicher Nachrichtenüberblick

Coronavirus: Tschechien will Großveranstaltungen nicht verbieten

Trotz des Coronavirus sollen in Tschechien auch weiterhin Großveranstaltungen stattfinden. Dies bestätigte Premier Andrej Babiš am Mittwoch. Der Erreger würde sich nicht signifikant ausbreiten, weshalb er für diese Maßnahme keinen Grund sehe, so der Ano-Politiker. Ein Verbot von Events mit über 5000 Teilnehmern hatten am Dienstag der Sicherheitsrat des Staates sowie Innenminister Jan Hamáček ins Gespräch gebracht. Das Kabinett einigte sich aber darauf, dass entsprechende Aktionen bei den Gesundheitsämtern gemeldet werden sollen.

Gleichzeitig verhängte das Gesundheitsministerium am Dienstag aber ein Ausfuhr-Verbot für Atemschutzmasken. Zunächst sollten Ärzte und medizinisches Personal versorgten werden, hieß es dazu aus dem Ressort. Zudem berät man ein Export-Verbot für Desinfektionsmittel. Man kann laut Gesundheitsminister Adam Vojtěch in Tschechen noch nicht von einer Coronavirus-Epidemie sprechen.

V4-Premiers erörtern Fragen zu Coronavirus und Migration

Die Länder der Visegrád-Gruppe, Tschechien, Polen, Ungarn und die Slowakei, wollen sich in der Bekämpfung der Ansteckungsgefahr mit dem Coronavirus informell austauschen und im Bedarfsfall gegenseitig helfen. Dazu gehöre beispielsweise die Lieferung von medizinischem Material, sagte Tschechiens Premier Andrej Babiš (Ano-Partei) im Anschluss an das Treffen der vier Regierungschefs am Mittwoch in Prag. In Tschechien wurden bislang fünf Fälle einer Infizierung mit dem Covid-19-Erreger registriert, in Polen gibt es einen Fall. In der Slowakei und Ungarn ist die neuartige Lungenkrankheit noch nicht aufgetreten.

Die Spitzenpolitiker der V4-Länder haben zudem die Bemühungen Griechenlands begrüßt, die illegale Migration an seiner Schengen-Außengrenze einzudämmen. Zudem wurde Athen eine Unterstützung in Form von materieller Hilfe oder gegebenenfalls die Entsendung von Grenzpolizisten angeboten. Tschechiens Premier Andrej Babiš betonte in diesem Zusammenhang, dass sich eine Migrationskrise wie um Jahr 2015 nicht wiederholen dürfe.

Tschechien gewährt Griechenland humanitäre Hilfe im Flüchtlingsdrama

Eine humanitäre Hilfe aus Tschechien könnte bis Ende der Woche nach Griechenland entsandt werden. Das sagte Innenminister Jan Hamáček (Sozialdemokraten) am Mittwoch im Abgeordnetenhaus in Prag. Griechenland sieht sich seit einigen Tagen mit dem Ansturm von Flüchtlingen vor seiner Landesgrenze konfrontiert, nachdem die Türkei diese auf dem Weg nach Europa nicht mehr zurückhält.

Die tschechischen Abgeordneten haben die Verletzung einer älteren Vereinbarung zur Migration zwischen der EU und der Türkei von Seiten Ankaras verurteilt. Gleichzeitig unterstützen sie die griechischen Bemühungen zum Schutz der Schengen-Außengrenze. Neben der humanitären Hilfe, die von Athen gewünscht wurde, hat Tschechien den Griechen auch eine finanzielle Soforthilfe in Höhe von einer Million Euro angeboten. Man könne zudem weitere 20 Polizisten für die Europäische Agentur für die Grenz- und Küstenwache, kurz: Frontex, abstellen, sagte Hamáček vor den Angeordneten.

Abgeordnetenhaus stimmt für strengeren Tierschutz

Für Tierquälerei soll es in Tschechen zukünftig höhere Strafen geben und für Tierzüchter strengere Regeln gelten. Das Abgeordnetenhaus stimmte am Dienstag der Senatsversion einer Novelle des Tierschutzgesetzes zu. Der Text muss nun von Staatspräsident Miloš Zeman unterzeichnet werden.

Das Gesetz sieht Freiheitsstrafen von bis zu sechs Jahren für die Misshandlung von Tieren vor. Bei einer unwürdigen Tierhaltung können Gerichte Privatpersonen und Unternehmen ein Zuchtverbot von 10 beziehungsweise 20 Jahren auferlegen.

Stargast des Febiofestes ist US-Schauspieler Woody Harrelson

Als Stargast des bevorstehenden Filmfestivals Febiofest wird der amerikanische Schauspieler Woody Harrelson in zwei Wochen in Prag erwartet. Bekannt geworden ist der 58-Jährige vor allem durch seine Titelrolle in „Larry Flint – Die nackte Wahrheit“ des tschechoslowakisch-US-amerikanischen Regisseurs Miloš Forman. Harrelson wird in Prag begleitet von Regisseur Oren Moverman, der gleich zur feierlichen Festivaleröffnung von den Organisatoren geehrt wird.

Mit dem Kristián-Preis für ihr Lebenswerk werden zudem die tschechische Schauspielerin Iva Janžurová, der slowakische Dramaturg und Schauspieler Milan Lasica und der japanische Regisseur Hirokazu Koreeda ausgezeichnet. Das gab der Programmdirektor des Festivals, Nikolaj Nikitin, am Mittwoch auf einer Pressekonferenz bekannt. Das Febiofest findet vom 19. bis 27. März in Prag statt. Es wird mit dem Streifen „Scharlatan“ der polnischen Regisseurin Agnieszka Holland eröffnet, der außerhalb der Wertung läuft.

Fußball: Tschechien trifft in Nations League auf Israel, Schottland und die Slowakei

Im zweiten Jahrgang der Nations League trifft Tschechien in der Gruppe 2 der Liga B auf Israel, Schottland und die Slowakei. Die Begegnungen wurden am Dienstag in Amsterdam ausgelost. Dabei sind Schottland und Israel mögliche Gegner der tschechischen Nationalmannschaft bei der Europameisterschaft im Sommer dieses Jahres.

Bereits in der vergangenen Ausgabe des neuen UEFA-Turniers in der vorhergehenden Saison war es zu einem tschecho-slowakischen Derby gekommen. Damals erreichte Tschechien hinter der Ukraine und vor der Slowakei den zweiten Gruppenplatz.

Das Wetter am Donnerstag, dem 5. März

In Tschechien ist es am Donnerstag überwiegend heiter bis wolkenlos. Am Morgen örtlich Nebel, besonders in Böhmen. Vereinzelt muss auch mit Eisglätte gerechnet werden. Im Tagesverlauf nimmt die Bewölkung von Westen her zu, am Abend wird es in der Westhälfte Böhmens auch regnen. In Höhenlagen über 900 Meter wird es schneien. Die Tageshöchsttemperaturen liegen zwischen 7 und 11 Grad Celsius. In Höhenlagen um 1000 Meter aber wird es maximal zwei Grad warm werden. Es weht ein schwacher Wind aus Süd bis Südost, der in Regionen wie der Böhmisch-Mährischen Höhe sowie in Südmähren jedoch kräftig auffrischt.