Täglicher Nachrichtenüberblick

Armee plant massive Investitionen

Die tschechische Armee plant in den kommenden zehn Jahren eine massive Aufrüstung und Modernisierung. Dies geht aus einem Strategiepapier des Generalstabs hervor, das am Sonntag veröffentlicht wurde. Demnach beabsichtigt die Armee den Kauf von beispielsweise neuen Panzerfahrzeugen, Granatwerfern, Drohnen oder Luftabwehrraketen. Bereits jetzt ist eine Ausschreibung für neue Hubschrauber in trockenen Tüchern.

Außerdem will der Generalstab weitere Rekruten anwerben. Bis 2030 sei das Ziel, 30.000 Berufssoldaten unter Vertrag zu haben, heißt es in dem Papier. Derzeit dienen bei der Armee 21.500 Soldatinnen und Soldaten.

Präsident Zeman trifft ausländische Diplomaten

Er gratuliere ihnen, dass sie in einem erfolgreichen Land und der schönsten Stadt der Welt seien. Dies sagte Tschechiens Staatspräsident Miloš Zeman zu ausländischen Diplomaten, die er am Sonntag auf der Prager Burg empfangen hatte. Das Staatsoberhaupt hob dabei die niedrige Arbeitslosigkeit hierzulande hervor sowie die Schönheiten Tschechiens.

Stellvertretend für alle versammelten Diplomaten dankte der Apostolische Nuntius in Tschechien, Charles Daniel Balvo, Zeman für den Empfang. Das treffen mit den Vertretern der Botschaften in Prag findet traditionell am Vorabend des tschechischen Nationalfeiertages am 28. Oktober statt.

Ereignisse 1968: Kommunisten wollen Grospič-Aussagen bewerten

Die Kommunisten wollen parteiintern beraten, ob die jüngsten Aussagen des Abgeordneten Stanislav Grospič zur Niederschlagung des Prager Frühlings 1968 angemessen gewesen seien. Dies bestätigte Parteichef Vojtěch Filip am Sonntag in einer Talkshow des Tschechischen Fernsehens. Grospič hatte in dieser Woche gesagt, dass der Einmarsch der Warschauer Pakt Staaten 1968 keine Invasion gewesen sei und die Toten durch die Intervention meist durch Verkehrsunfälle ums Leben gekommen waren.

Das Abgeordnetenhaus hatte den 21. August, also das Datum des Einmarschs 1968, zum Gedenktag erklärt. Die Kommunisten stimmten bis auf eine Stimme gegen den Vorstoß.

Durchschnittslohn im öffentlich Dienst soll steigen

Der Durchschnittslohn im öffentlichen Dienst soll im kommenden Jahr kräftig anwachsen. Laut dem Haushalt für 2020 dürfte er bei 38.285 Kronen (1500 Euro) brutto im Monat liegen. Das sind 2379 Kronen (93 Euro) mehr als noch im laufenden Jahr. Derzeit sind rund 475.000 Menschen hierzulande beim Staat beschäftigt, wobei im kommenden Jahr fast 6000 weitere Stellen geöffnet werden sollen.

Der Staatshaushalt für kommendes Jahr rechnet mit einem Defizit von 40 Milliarden Kronen. Dies liegt unter anderem an einem Plus bei Löhnen und Renten.

Flughafen Prag stellt auf Winterflugplan um

Am Sonntag stellt der internationale Václav-Havel-Flughafen Prag auf den Winterflugplan um. Damit fallen zahlreiche saisonale Flüge zu typische Sommerurlaubszielen weg. Dennoch wird es in dieser Wintersaison ein breiteres Angebot geben als noch in den Vorjahren, da 15 Verbindungen neu eingerichtet werden konnten. Darunter sind beispielsweise Lwiw, Beirut oder Florenz.

Insgesamt bedient der Prager Flughafen in den kalten Monaten 121 Ziele in 46 Ländern. Top-Destination ist dabei London, das von Prag aus wöchentlich 93 Mal angeflogen wird.

Künstler Černý aus Flugzeug verwiesen

Wegen Trunkenheit wurde der Künstler David Černý am Samstag eines Fluges von Prag nach Brüssel verwiesen. Der Bildhauer bestätigte dies gegenüber der Presseagentur ČTK. Laut Černý begründete die Airline ihren Schritt mit ungebührenden Verhalten. Der Künstler selbst gibt jedoch an, seit einiger Zeit abstinent zu Leben und sich gleich darauf einem Alkoholtest unterzogen zu haben. Dieser sei negativ gewesen, weshalb der Pilot anscheinend persönliche Gründe für den Rauswurf gehabt habe, so Černý.

Der umstrittene Künstler sollte am Samstag in Brüssel an einer Veranstaltung zum 30. Jahrestag der Samtenen Revolution teilnehmen.

Das Wetter am Montag, 28. Oktober

Am Montag ist es teils heiter, teils bewölkt in Tschechien. Dabei kühlt es im Vergleich zu den vergangenen Wochen deutlich ab. Die Tageshöchsttemperaturen liegen nur noch bei 10 bis 13 Grad Celsius.