In Třebíč beginnt 11. Festival jüdischer Kultur Shamayim

In der mährischen Stadt Třebíč / Trebitsch hat an diesem Montag das 11. Festival der jüdischen Kultur Shamayim begonnen. Bis zum 2. August bietet es zahlreiche Ausstellungen, Theater, Konzerte und Vorträge. Eröffnet wurde das Festival durch die Vernissage einer Bildausstellung des amerikanischen Illustrators, Graphikers und Publizisten Mark Podwal.

Das Festival ist in diesem Jahr dem 1902 in Třebíč geborenen Antonín Kalina gewidmet. Kalina hatte während des Zweiten Weltkriegs 900 jüdischen Kindern im KZ Buchenwald das Leben gerettet. Dafür wurde ihm 2012 in Jerusalem posthum der Titel „Gerechter unter den Völkern“ verliehen. Das jüdische Viertel in Třebíč ist mit heute zwei Synagogen und 123 erhaltenen Häusern eines der größten jüdischen Viertel Tschechiens. Als eines der besterhaltenen jüdischen Ghettos Europas wurde es im Jahre 2003 in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.