Tschechien gedenkt der Opfer der Terroranschläge vom 11. September

Der tschechische Ex-Innenminister Frantisek Bublan hat heute erneut bestätigt, dass er sich für die Errichtung einer so genannten Anti-Terrorismus-Zentrale in Tschechien einsetzen werde. Er sähe eine solche Institution als das analytische und exekutive Organ für die nationalen Geheim- und Sicherheitsdienste im Bereich der Terrorismusbekämpfung an, sagte Bublan am Montag auf dem internationalen Seminar "Fünf Jahre Kampf gegen den Terrorismus" in Chomutov / Komutau. Das Seminar war nur eine von mehreren Gedenkveranstaltungen, die heute aus Anlass des fünften Jahrestages der Terroranschläge vom 11. September in den USA in Tschechien stattgefunden haben. So haben tschechische Spitzenpolitiker gemeinsam mit US-amerikanischen Botschaftsvertretern vor dem Denkmal "Danke, Amerika!" in Pilsen der Opfer der Terroranschläge gedacht. Danach wurde ein Diskussionsforum über Fragen der Sicherheitspolitik in der westböhmischen Stadt abgehalten. Im Prager Repräsentantenshaus hat am Abend das monumentale Multimedia-Projekt "Missa ecumenica" Premiere. Bei den Terroranschlägen vor fünf Jahren waren in New York auch zwei Tschechen ums Leben gekommen.

Autor: Lothar Martin