Tschechien gedenkt der Opfer des Kommunismus anlässlich der Machtübernahme 1948

Mit mehreren Gedenkveranstaltungen an die Opfer des Kommunismus wurde in Tschechien bereits am Sonntag an die kommunistische Machtübernahme vor 60 Jahren erinnert. Am Mittag las Erzbischof Václav Malý einen Gottesdienst im Veitsdom auf der Prager Burg. Die Ereignisse von 1948 seien eine Tragödie gewesen, die sich nicht wiederholen dürfe, so Malý. Rund 100 junge Leute kamen zudem bei einer Veranstaltung auf dem Altstädter Ring zusammen. Am Jahrestag der Machtübernahme, dem Montag, wird Staatspräsident Václav Klaus mit Mitgliedern der Vereinigung ehemaliger politischer Häftlinge zusammentreffen.

Von 1948 bis 1989 hielt das kommunistische Regime in der Tschechoslowakei insgesamt 262.000 Menschen aus politischen Gründen gefangen. 2500 bis 3000 Menschen kamen bei Verhaftungen, Verhören oder in Lagern ums Leben.

Autor: Till Janzer